Ein Satz endet ab 01.08.2001 bei 11
ZEITUNGSARTIKEL
SPIELPLÄNE
KREISPOKAL
ZÄHLEN (bis 11)
MICHAEL MOORKAMP
RUDI OSTENDORF
Stichtag 1. August 2001 - Ein Satz endet ab heute ohne Ausnahme
für sämtliche Spiel- und Turnierklassen - und damit für 700.000 Aktive in
10.500 Vereinen - im Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) bereits nach 11 statt
wie bisher nach 21 Gewinnpunkten. Zum Ausgleich wird die Anzahl der Sätze
pro
Spiel erhöht: Sämtliche Matches werden ab sofort grundsätzlich im
Dreisatzsieg ausgetragen, mit Ausnahme der Einzelkonkurrenzen, die auf
nationaler und regionaler Ebene der Damen- und Herren immer im Viersatzsieg,
in den Bereichen darunter wahlweise im Drei- oder Viersatzsieg gespielt
werden.
Mit diesen Beschlüssen, die von der 34. Bundeshauptversammlung (BHV) des
DTTB
am 10. Juni in Titisee-Neustadt einstimmig verabschiedet wurden, setzt der
achtgrößte deutsche Sportverband satzungsgemäß die ab 1. September
international verbindliche Regeländerung des Weltverbandes ITTF um, für die
bei der WM in Osaka am 26. April 104 von 111 Nationen votiert hatten. Ebenso
wie die Europäische Tischtennis-Union (ETTU) entschied sich dessen größter
Mitgliedsverband, die neue Zählweise einen Monat früher in Kraft treten zu
lassen: Sowohl beim DTTB als auch bei der ETTU beginnt der Spielbetrieb
einzelner Wettbewerbe der Saison 2001/2002 bereits im August.
Neue Zählweise bis 11: Entscheidung über Einführungsdatum fällt am 9./10.
Juni in Titisee
Frankfurt am Main. Der Deutsche Tischtennis-Bund will die am 26. April von
der Vollversammlung des Weltverbandes ITTF in Osaka beschlossene
Änderung der Zählweise ohne Einschränkungen zur neuen Saison auf
allen Ebenen und für sämtliche Spielklassen umsetzen. Der DTTB fühlt
sich, wie das Präsidium bei seiner ersten Sitzung nach den
Weltmeisterschaften in Japan noch einmal feststellte, gemäß seiner
Satzung (§4, Abs. 13) zur Einhaltung der international gültigen
Tischtennis-Regeln verpflichtet, die ab dem 1. September 2001 das
Satzende nach 11 statt wie bisher 21 Gewinnpunkten festschreiben.
Die Bundeshauptversammlung des DTTB wird sich auf ihrer Sitzung am 9./10.
Juni inTitisee allerdings noch mit dem Zeitpunkt der Einführung und der
Festlegung der Anzahl der Gewinnsätze zu befassen haben. DTTB-Präsident
Walter Gründahl: "Es würde Sinn machen, die neue Zählweise bundesweit so
einzuführen, dass auch jene Ligen, die vor dem 1. September beginnen, sich
nicht innerhalb der laufenden Saison umstellen müssen. Deshalb wird das
Präsidium der BHV den 1. August als Einführungsdatum vorschlagen. Für
Mannschafts-Wettkämpfe betrachten wir den Dreisatz-Sieg als geeignet, bei
Individualturnieren der Erwachsenen soll auf maximal vier Gewinnsätze
gespielt werden."
Mit der überwältigenden Mehrheit von 104:7 Stimmen hatten die
Mitgliedsnationen der ITTF in Osaka für die Einführung der neuen Regel
gestimmt. Der DTTB, Gründungsmitglied des Weltverbandes von 1926, votierte
nach sorgfältiger Abwägung aller Argumente ebenfalls für die Änderung.
Walter
Gründahl: "Eine Entscheidung, die wir uns nicht leicht gemacht haben, weil
wir um die Sensibilität und das Traditionsbewusstsein der Basis wissen. Wir
alle sind mit der 21 aufgewachsen, und die Spieler selbst wollen natürlich
am
Liebsten nichts verändern. Als Spitzenverband sind wir aber nicht nur
gehalten,Traditionen zu bewahren; wir sind auch verpflichtet, die Weichen
für
die Zukunft unserer Sportart zu stellen. Wir sind überzeugt davon, dass sich
Tischtennis mit den kürzeren Sätzen nach einer gewissen Umstellungszeit
insgesamt in die richtige Richtung bewegt. Die Zuschauer in der Halle und am
Fernseher werden sich an wesentlich mehr Spannungsmomenten und häufigeren
Entscheidungssituationen erfreuen können, außerdem wird die Matchdauer etwas
kürzer und damit kalkulierbarer für die Besucher und die Medien." Gründahl
weiter: "Die neue Zählweise wird zudem von den nachrückenden Generationen
als
modern und zeitgemäß angenommen werden, sie wird interessante
taktischeVarianten kreieren, und sie wird langfristig helfen, das zu Unrecht
hausbackene Image des Tischtennissports zu korrigieren und neu zu
positionieren: Als dynamische und moderne Sportart, die wie kaum eine zweite
die Komponenten Athletik, Dramatik, Geschwindigkeit und Spielintelligenz
vereint. Die Entscheidung pro kürzere Sätze war ein Votum für die Zukunft
des
Tischtennissports."
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Bis 11: Die neue Zählweise im Überblick
Die Einführung der neuen Zählweise bedingt innerhalb eines Satzes weitere
Änderungen. In der folgenden Übersicht finden Sie zusammengefasst alle
Neuerungen und wichtigen Informationen im Zusammenhang mit der neuen Regel.
->Ein Satz endet bei 11 Gewinnpunkten.
->Bei 10:10 geht ein Satz in die Verlängerung, in der man zum Sieg zwei
Punkte Vorsprung benötigt.
->Die maximale Anzahl der Sätze in einem Spiel muss ungerade sein.
->Das Aufschlagrecht wechselt alle zwei Punkte, nur in der Verlängerung
nach jedem Punkt.
->Im Entscheidungssatz werden beim Erreichen des fünften Punktes die
Seiten gewechselt, wobei dann auch im Doppel der Rückschläger gewechselt
wird.
->Die Wechselmethode tritt in Kraft, wenn ein Satz nach 10 Minuten noch
nicht
beendet ist, es sei denn beide Spieler haben bereits 9 Punkte oder mehr
erreicht.
->Nach jedem Satz werden die Seiten gewechselt, die Spieler können dabei
jeweils
eine Pause von bis zu einer Minute einlegen.
->Die Handtuchunterbrechung kann in jedem Satz nach 6 Punkten genommen
werden; dazu noch beim Seitenwechsel im Entscheidungssatz.
->Die Regelungen zum Time-Out bleiben wie bisher bestehen (einmal eine
Minute
pro Spiel).
Die Anzahl der Gewinnsätze wird für die verschiedenen ITTF-Wettkämpfe noch
festgelegt.
Der europäische Verband (ETTU) hat für seine Wettkämpfe bereits beschlossen
(ab 1.8.2001):
Mannschaftswettkämpfe: Alle Spiele 3 Gewinnsätze
Individualwettbewerbe: Einzel: 4 Gewinnsätze (einschl.
Qualifikationsspiele)
Doppel: 3 Gewinnsätze
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Warum nur noch bis ... ? - 11 Fragen, 11 Antworten !
Seit der Entscheidung der Generalversammlung des Weltverbandes ITTF
in Osaka, künftig Sätze bereits beim 11. Gewinnpunkt eines Spielers enden
zu lassen, haben das DTTB-Generalsekretariat viele Fragen von Befürwortern,
Kritikern und neutralen Beobachtern erreicht. Die am häufigsten
wiederkehrenden Fragen veröffentlichen wir an dieser Stelle mit den
Antworten
aus Sicht des DTTB.
1. Die 11 löst die 21 ab: Weshalb wurde in Osaka eine neue Zählweise
beschlossen?
Tatsache ist, dass Tischtennis als sogenannte Randsportart ein
Schattendasein
führt. Unser Sport wird in der Öffentlichkeit mehr als organisiertes
Freizeitvergnügen
denn als ernstzuneh-mender (Hoch-)Leistungssport wahrgenommen. Hand aufs
Herz:
Wer von uns ist nicht schon einmal mitleidig belächelt worden, wenn er im
Freundeskreis erzählt hat: Mein Sport ist Tischtennis. Das negative oder gar
fehlende Image betrifft nicht nur wenige Profis, denen die Fernseheinnahmen
fehlen, sondern uns alle: So haben wir zum Beispiel in den Vereinen auch
deshalb
Nachwuchssorgen, weil es vielen Kindern und Jugendlichen einfach nicht
attraktiv
genug erscheint, Tischtennis zu erlernen. Man kann seine Vorbilder nicht im
Fernsehen bewundern - wenn man sie überhaupt kennt. Als Fußballer hingegen
ist man sich der Bewunderung seiner Klassenkameraden sicher.
Die Entscheidung für eine neue Zählweise ist Teil eines Reformpaketes des
Weltverbandes ITTF, den Präsident Adham Sharara als Drei-Punkte-Plan
bezeichnet: Den Auftakt machte nach den Olympischen Spielen die Einführung
des 40-Millimeter-Balles, der das Spiel etwas verlangsamt. Im zweiten
Schritt erfolgt
nun die Änderung der Zählweise, die mehr Spannungsmomente schafft, und in
der
Saison 2002/2003 soll dann die ebenfalls in Osaka beschlossene neue
Aufschlagregel mehr Transparenz für Rückschläger und Zuschauer schaffen.
Ziel des Reformpaketes ist eine Attraktivitätssteigerung unseres Sports und
damit
verbunden eine weltweite Popularitätssteigerung und Imageverbesserung über
eine
verbesserte und häufigere Darstellung in den Medien. Shararas Reformen sind
kein
Allheilmittel, aber ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
2. Tischtennis geht bis 21! Millionen Menschen auf der ganzen Welt
verknüpfen
diese Zahl auf das Engste mit unserem Sport. Warum haben eine Handvoll
Funktionäre des DTTB diesem Bruch mit der Tradition zugestimmt?
Zunächst
einmal: Die Regeländerung wurde in Osaka von den Verbänden mit 104:7 Stimmen
so eindeutig wie kaum eine wichtige Regeländerung zuvor beschlossen, d.h.
fast
die gesamte "Tischtennis-Welt" sieht diese Veränderung als eine
Notwendigkeit
an! Als Spitzenverband ist der DTTB nicht nur gehalten, Traditionen zu
bewahren;
wir sind auch verpflichtet, die Weichen für die Zukunft unserer Sportart zu
stellen.
Wir sind überzeugt davon, dass sich Tischtennis mit den kürzeren Sätzen nach
einer
gewissen Umstellungszeit insgesamt in die richtige Richtung bewegt. Die neue
Zählweise trägt auch einem Wandel in unserer Gesellschaft Rechnung: Sie wird
von den nachrückenden Generationen als modern und zeitgemäß angenommen
werden, sie wird interessante taktische Varianten kreieren und sie wird
langfristig
helfen, das zu Unrecht hausbackene Image unseres Tischtennissports zu
korrigieren
und neu zu positionieren: Als dynamische und moderne Sportart, die wie kaum
eine
zweite die Komponenten Athletik, Dramatik, Geschwindigkeit und
Spielintelligenz
vereint. Die Entscheidung pro kürzere Sätze ist ein Votum für die Zukunft
des
Tischtennissports.
3. Weshalb wurde die Basis nicht informiert oder gar befragt?
Wer den Beschluss als Hals- über Kopf-Entscheidung kritisiert, der hat die
Diskussionen in der Vergangenheit nicht aufmerksam genug verfolgt. Seit
vielen
Jahren wird öffentlich darüber diskutiert, wie wir unseren Sport
attraktiver gestalten
können. Seit Anfang der 90-er Jahre sind dabei auch die kürzeren Sätze immer
wieder ein Thema, und dies nicht nur hinter verschlossener Tür der
Funktionäre.
Einige Beispiele: Im September 1992 wurde der European Masters Cup in
Karlsruhe
als Versuch mit Sätzen ab 5:5 gespielt, anschließend die Spieler und
Zuschauer
befragt und die Basis über das Verbandsorgan "deutscher tischtennis-sport"
(dts)
aufgerufen, ihre Meinung zu kürzeren Sätzen mitzuteilen. Im Oktober 1997 ist
in
einem großen dts-Interview mit dem DTTB-Vizepräsidenten Eberhard Schöler die
Einrichtung der Arbeitsgruppe der ITTF und die Meinung des DTTB nachzulesen
und fünf Monate später haben in der gleichen Zeitschrift Prominente aus
Sport und
Industrie verschiedene Modelle für eine neue Zählweise vorgestellt und
diskutiert.
Im Herbst 2000 wurden die French und die Finnish Open mit Sätzen bis 11
ausgetragen und in der März-Ausgabe des dts wurden die Anträge für die
Regeländerungen vorgestellt und von Jörg Roßkopf kommentiert. Alles war
stets
transparent und schon gar nicht unbekannt. Kritik von der Basis an einer
möglichen
Regeländerung ist trotz der öffentlichen Diskussion und dem Aufruf zum
Meinungsaustausch, wie nach dem Turnier in Karlsruhe, in diesem Zeitraum
übrigens keine laut geworden.
4. Dient die neue Regel nicht nur einer verschwindend kleinen Gruppe von
Spitzenathleten und der Tischtennis-Industrie?
Nein! Das angestrebte bessere Image und die weltweit höhere Medienpräsenz
dienen der gesamten Sportart. Werden mittel- oder langfristig diese Ziele
erreicht,
profitieren alle von der Spitze bis zur Basis davon. Die Attraktivität und
das
Ansehen unserer Sportart steigt, Sponso-ren werden interessierter, die
Mitgliederzahlen stabilisieren sich durch die erhöhte Zuwachsrate an
Kindern und Jugendlichen oder steigen sogar. Die Tischtennis-Industrie
verdient übrigens an der Regeländerung nicht; sie bleibt eher noch zu
nicht unerheblichen Beständen auf alten Zählgeräten und Spielblöcken sitzen.
5. Wie können alte Zählgeräte und Spielblöcke weiterhin genutzt werden?
Alte Zählgeräte können weiter benutzt werden. Sie müssen nur bei der Anzahl
der Sätze unwesentlich aufgerüstet werden. Das kann ebenso leicht von
eigener Hand vorgenommen werden wie die Umgestaltung der Spielblöcke.
Bei diesen könnten z.B. zusätzliche Linien per Hand auf dem
Spielberichtsbogen
gezogen werden. Denkbar wäre auch, anstelle eines kom-pletten
Spielergebnisses
von beispielsweise 11:9, 9:11, 12:10, 8:11, 12:14 die verkürzte Schreibweise
von 9,-9,10,-8,-12 anzuwenden, um damit Raum zu gewinnen. Nicht praktikabel
erscheint es hingegen, Satzergebnisse erst gar nicht zu notieren, denn im
Einzelfall
könnte am Saisonende das Satz- oder Ballverhältnis den Ausschlag über eine
Platzierung geben. Dauer und Regularien für die Übergangszeit müssen jedoch
noch festgelegt werden.
6. Warum wird die neue Zählweise so schnell eingeführt, praktisch über
Nacht?
Für diese neue Regel ist keine technische Umstellung erforderlich, so dass
sie wesentlich einfacher und schneller als die Umstellungen auf den
40-Millimeter-Ball und die neue Auf-schlagregel in den Spielablauf
integriert werden kann.
7. Warum erfolgt die Einführung der neuen Regel nicht nur für den Bereich
des Spitzensports?
Eine Trennung würde nur die Uneinheitlichkeit des Spiels fördern,
es würden praktisch zwei verschiedene Sportarten entstehen, bei denen
Probleme an den Schnittstellen - bei Auf- und Abstiegen sowie bei
Ersatzgestellung -
unvermeidbar wären. Für Außenstehende wäre all dies zudem nicht
nachvollziehbar,
und es wäre deshalb absolut kontraproduktiv für die Entwicklung des
Tischtennisports. Wir müssen im Gegenteil noch weitere Vereinheitlichung
in vielen Bereichen anstreben, beispielsweise innerhalb der
Mannschaftsspielsysteme.
In keiner Sportart gibt es derart viele unterschiedliche Systeme wie bei
uns.
8. Werden die Spiele künftig länger oder kürzer?
Wissenschaftliche Untersuchungen - unter anderem an der Technischen
Hochschule
Aachen - zeigen, dass die Spiele zwar kürzer werden, bei nahezu gleich
starken
Konkurrenten jedoch nur in geringfügigem Ausmaß. Es ist also nicht zu
befürchten,
dass Spieler künftig bei Mannschaftskämpfen erheblich weniger spielen als
bisher.
Turniertests, wie zuletzt im Herbst 2000 bei den French und bei den Finnish
Open,
haben gezeigt, dass Spiele kaum noch "zu null" enden. Auch hier ist für
einen
höheren Spannungsmoment bei etwas kürzerer Gesamtdauer gesorgt.
9. Wird Tischtennis seinen Charakter verlieren, weil es nun keine richtige
Spielentwicklung innerhalb eines Satzes mehr geben wird?
Der Charakter wird in gar keinem Fall verloren gehen, allenfalls die
Spieldramaturgie
könnte sich ändern. Die Spielentwicklung wird nun nicht mehr nur innerhalb
eines
Satzes stattfinden, sondern sich über Sätze hinweg gestalten. Sie gestaltet
sich
sogar zum Vorteil, beispielsweise in einem Mannschaftsspiel: Wer früher in
einem
Satz sehr schnell sehr hoch in Rückstand geriet, dessen Gegner hatte bei
Satzgewinn direkt 50 Prozent der notwendigen Punkte zum Sieg für sich
verbucht;
jetzt ist es nur noch ein Drittel. Natürlich wird die neue Regel auch
Änderungen im
taktischen Bereich mit sich bringen, aber nur weil das neu ist, muss es ja
nicht
schlecht sein. Im Gegenteil: Man kann dies ja auch als Reiz, als
Herausforderung
für das eigene Spiel betrachten.
10. Wenn alle zwei Punkte Aufschlagwechsel ist, kann ich mich als
Rückschläger
nicht mehr auf das Service meines Gegners einstellen. Wird sich zudem durch
die
häufigeren Stress-Situationen und die erhöhte Bedeutung jeden einzelnen
Punktes
die Qualität der Spiele nicht verschlechtern?
Die Erfahrung bei den Test-Turnieren weist genau das Gegenteil aus: Die
Qualität
der Spiele war besser. Außerdem: Da jetzt mehr Sätze gespielt werden, bleibt
künftig
noch fast genauso viel Zeit für einen kontrollierten Spielaufbau wie bisher,
auch für
das "Lesen" des gegnerischen Aufschlags. Aber es entstehen fraglos mehr
Entscheidungs- und Spannungsmomente - für den Zuschauer wie natürlich auch
für den Spieler.
11. Werden durch die kurzen Sätze und das Reformpaket der ITTF viele Spieler
dem Tischtennissport den Rücken kehren?
Wer mit Freude und Begeisterung Tischtennis spielt und mit seinem Herzen bei
der Sache ist, der wird unserem Sport erhalten bleiben. Denn Tischtennis
verliert
durch die Änderungen weder seinen Charakter noch wird es unattraktiver - im
Gegenteil. Wir werden jedoch damit leben müssen, dass der eine oder andere
sich
vielleicht mit der Umstellung schwer tun mag. Aber wir werden auch durch die
Neuerungen und die Steigerung der Attraktivität mehr Nachwuchs und neue
Freunde für unsere Sportart gewinnen. Wir wünschen uns jedoch, dass auch die
heutigen Kritiker zumindest eine ganze Weile versuchen, die Änderungen als
Herausforderung und neuen Reiz anzunehmen.